
Das erste Kapitel
Das erste Kapitel der Gärten in Astrid Lindgrens Näs verbindet Astrid Lindgrens Elternhaus mit dem Ausstellungspavillon und dem alten Pfarrhaus. Die Flächen zwischen den Häusern sind zu Gartenräumen geworden, gefüllt mit Pflaumenbäumen, Rosen, Spiel und mächtigen Ulmen.
Der Garten des Elternhauses
Das Elternhaus ist von einem Garten umgeben, der im Laufe der vielen Jahre, in denen der Bauernhof bewohnt und genutzt wurde, seine Form und seinen Inhalt verändert hat. Heute sieht er weitgehend genauso aus wie seit der Übernahme des Hauses durch Astrid Lindgren. Und das soll auch so bleiben. Wir schätzen die schlichte Schönheit, die Flieder, Kletterrosen, Waldhyazinthen und Flammende Herzen dem Garten verleihen.

Apellunden – der Apfelhain
Der Apfelhain ist der erste Gartenraum, auf den Sie in Näs treffen. Er ist von alten småländischen Apfelwiesen inspiriert. Unser Apfelhain ist so geformt, dass er Platz für das Gartenlokal des Restaurants bietet. Apfelbäume stehen neben üppigen Anpflanzungen voller Schmetterlingsflieder und mittendrin gibt es einen Platz, an dem man sich zum Mittagessen oder für ein erfrischendes Getränk niederlassen kann.

Törnrosgården – der Heckenrosengarten
Astrid Lindgrens Liebe für die Vogesen-Rose hat dem gesamten Rosengarten von Näs seinen Stempel aufgedrückt. Wildrosenbüsche und Kletterrosen füllen diesen Raum zwischen Pfarrhaus und Ausstellungspavillon. Jedes Jahr im Juli erfüllt diesen Raum für einige intensive Wochen dieser herrliche honigsüße Duft. Der Heckenrosengarten ist eine Hommage an das Wilde und Schöne.

Plommonlunden – der Pflaumenhain
Zwischen dem Pfarrhofpark und dem alten Tischlerschuppen gab es vor langer Zeit sowohl einen Gemüsegarten als auch einen Obstgarten, und ein alter wilder Pflaumenbaum steht dort noch immer. Als auf diesem Teil des Geländes ein neuer Gartenraum entstehen sollte, wählte man Pflaumen als Thema. Der Pflaumenhain ist als eine kleine Spur aus dem Garten vergangener Zeiten in Näs zu verstehen.

Der Pfarrhofpark
Hier haben wir einen Park, der sich mit jahrhundertealten Ulmen und wunderschönen hängenden Birkenvorhängen rühmen kann. Eingerahmt wird das Ganze von Buchenhecken, Zäunen und einer Lindenallee. Wir haben die großen offenen Rasenflächen im Park erhalten, damit unsere Besucher und Besucherinnen sich hinsetzen und ausruhen können, um Offenheit zu schaffen, aber auch, um Platz für Wechselausstellungen und Kunstinstallationen im Freien zu bieten.


Der Limonadenbaum – der ganze Stolz des Parks
Am unteren Ende einer der Längsseiten des Pfarrhofparks steht eine große Ulme. Eigentlich stehen noch zwei weitere Ulmen oben beim Pfarrhaus, aber diese Ulme ist etwas ganz Besonderes. Sie hat nämlich einen Umfang von über sieben Metern und ist hohl. Dies ist der Baum, der als Vorbild für Pippi Langstrumpfs Limonadenbaum diente. Als Astrid Lindgren selbst klein war, hieß der Baum allerdings Eulenbaum, weil darin Eulen lebten, die nachts heulten.
„Der Eulenbaum wurde der alte Baum genannt, der meine ganze Kindheit überschattete… Jedes Mal, wenn ich seinen schroffen Stamm sehe, spüre ich immer noch in meinen Händen und Füßen, welche Handgriffe nötig waren, auf welche Ausbuchtungen man treten musste, um heraufzukommen und wie es sich unter den Fußsohlen anfühlte.“
Aus „Das entschwundene Land“ von Astrid Lindgren
Lekhagen – der Spielhain
Hier hinter den Scheunen haben die Kinder schon immer gerannt und gespielt, und deshalb haben wir dem Spiel in diesem Teil des Gartens ein eigenes Thema gewidmet. Der Ort durfte seinen wilden und mit Gestrüpp bewachsenen Pflanzencharakter behalten, um ansprechend und spannend zu sein, jedoch nicht so empfindlich, das man Rücksicht hätte nehmen müssen, wenn es beim Spielen richtig wild hergeht.

„Wie wir gespielt haben, meine Geschwister und ich! Von morgens bis abends. Unermüdlich, mit Eifer und Freude, manchmal unter Lebensgefahr, aber das begriffen wir nicht. Wir kletterten auf die höchsten Bäume, wir sprangen zwischen den Holzstapeln oben in der Säge. Und wir balancierten auf dem Dachfirst unseres Hauses – was ziemlich hoch war, und wären wir runtergepurzelt, wäre es mit dem Spielen vorbei gewesen, fürchte ich. /…/ Das Spielen, ja, wie es unsere Tage füllte! Was wäre meine Kindheit ohne es gewesen! Übrigens, was wäre die Kindheit aller Kinder, wenn das Spielen nicht in ihrem Leben wäre?“
Aus „Das entschwundene Land“ von Astrid Lindgren

Eine Seele, die baumelt
Über den Garten verteilt werden Sie eiserne Bücher zum Lesen finden. Zusammen bilden sie die Erzählrunde „Eine Seele, die baumelt“. Jedes Buch erzählt mitreißend die Geschichte über den Hof Näs und Astrid Lindgrens starke Bindung an diesen Ort. Für Neugierige eine einfache Möglichkeit, etwas mehr darüber herauszufinden.