Das Elternhaus
1895 kamen die Großeltern väterlicherseits von Astrid Lindgren auf den Bauernhof Näs, um den damit verbundenen landwirtschaftlichen Pachtvertrag des Pfarrhofes zu übernehmen. Astrid Lindgrens Vater, Samuel August hat später die Pacht von seinem Vater übernommen und sie fast ein halbes Jahrhundert lang bewirtschaftet, bis sein Sohn Gunnar die Verantwortung übernommen hat.
Es war hier auf diesem Bauernhof Näs in dem alten roten Häuschen mit weißen Knoten, in dem Astrid Anna Emilia Eriksson am 14. November 1907 geboren wurde. Der Ort, der zur Inspirationsquelle für ihre schriftstellerische Tätigkeit wurde. Die Natur, die Spiele, die Menschen und das Leben auf dem Bauernhof wurden zu einem wichtigen Teil ihrer Geschichten.
Astrid Lindgren hat oft von ihrer glücklichen Kindheit erzählt – „wir hatten ein glückliches Bullerbü-Leben auf Näs, im Großenganzen gesehen wie die Kinder in den Bullerbü-Büchern“ – geborgen in der Liebe der Eltern und mit intensiven Spielen mit den drei Geschwistern und vielen anderen Kindern, die auf dem Hof lebten.
„Zweierlai hatten wir, das unsere Kindheit zu dem gemacht hat, was sie gewesen ist – Geborgenheit und Freiheit. Wir fühlten uns geborgen bei diesen Eltern, die einander so zugetan waren und stets Zeit für uns hatten, wenn wir sie brauchten, uns im Übrigen aber frei und unbeschwert auf dem wunderbaren Spielplatz, den wir in dem Näs unserer Kindheit besaßen, herumtollen ließen.“
Aus „Samuel August aus Sevedstorp und Hanna i Hult“, 1975. („Das Entschwundene Land“)
Auf dem Bild oben steht die Großfamilie vor dem Elternhaus:
Die Großfamilie, versammelt auf Näs, Samuel August, Hanna, die Kinder sowie Knechte und Mägde. Wir schreiben das Jahr 1915; Astrid ist acht Jahre alt.

Aquarell von Leif Ruhnström